Historie
Die Stadt Česká Kamenice wurde an der Kreuzung zweier Landeswege gegründet, der sogenannten „tschechischen Straße“ und der „lausitzer Straße“, vermutlich im Bereich einer älteren slawischen Siedlung in den siebziger Jahren des 13. Jahrhunderts unter der Herrschaft von König Přemysl Otakar II. (1253–1278). Die erste ausdrückliche Erwähnung der Stadt Kamenice in schriftlichen Quellen stammt jedoch erst aus dem Jahr 1352. Unsere Stadt wird dort als „Kamenycz oppidum“ – Stadt Kamenice mit Pfarrkirche – aufgeführt. Eine größere Fülle an schriftlichen Belegen liegt uns erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts vor, als hier Jan III. von Michelsberg, auch bekannt als Michalec, Herr war. Er war es, der der Stadt die ersten urkundlichen Dokumente ausstellte.
Den Bürgern von Kamenice bestätigte er im Jahr 1380 das Stadtbuch – daraus erfahren wir beispielsweise, dass zum Gerichtsbezirk der Stadt die Dörfer Horní und Dolní Kamenice, Jánská, Oleška, Srbská Kamenice, Všemily, Jetřichovice, Vysoká Lípa, Rynartice, Chřibská, Lipnice, Líska, Kunratice, Prysk, Kamenický Šenov sowie später Studený und Kamenická Nová Víska gehörten. Darüber hinaus erließ er im Jahr 1383 ein Rechtsdokument, mit dem er den Bürgern das Recht der sogenannten „Odúmrtě“ (Erbrecht nach Heimfall) zusprach.